Den Anfang machte Annegret Kramp-Karrenbauer, vor allem aber macht sie Mut: Sachsens CDU könne stolz sein auf das Erreichte: Abitur in acht Jahren, die Herausforderungen des Strukturwandels - all das ohne "die Larmoyanz westlicher Bundesländer". Geht es nach der Generalsekretärin, ist Sachsen ein Vorbild für andere Länder. Auch Michael Kretschmer lobte "AKK": "Bei ihm hat man immer das Gefühl, er hat den kleinen Finger in der Steckdose." Dies sei "genau die Energie, die wir brauchen".
Gesundheitsminister Jens Spahn rief in seiner Rede dazu auf, wieder mehr "Debatte ohne Schubladen" zu führen. Er glaube nicht, sagt Spahn, dass die Union bei der Bundestagswahl 2017 in Sachsen "wegen der Pflege oder der Rentenpolitik" hinter der AfD gelegen habe: "Da spielen auch noch andere Sicherheitsfragen eine Rolle." Die CDU müsse "ohne Wenn und Aber" für innere Sicherheit stehen. Eine Koalition mit der AfD stehe außer Frage: "Ich will die überflüssig machen", macht Spahn deutlich. Mit Blick auf das "Superwahljahr" für Sachsen 2019 bemerkte er: "Ohne Störfeuer aus Berlin geht es in jedem Landesverband besser."
Die CDU müsse die große Volkspartei der Mitte bleiben, dafür aber breiter werden, machte Friedrich Merz in seiner Rede deutlich. "Wir müssen Wähler zurückgewinnen, von den Grünen und im Osten vor allem von der AfD“, so Merz. Auch der frühere Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag ging auf die Wahlen im kommender Jahr ein. "Von der CDU erwarte ich, dass wir in Sachsen präsent sind. Wir müssen gemeinsam das Sachsen-Bashing beenden!“
In der anschließenden, gut einstündigen Fragerunde kamen zahlreichen Themen zur Sprache, von der Außenpolitik (Verhältnis zu Rußland und den USA) und Europa, über Wirtschaft, Digitalisierung und Breitbandausbau, Migration und innerparteilicher Diskussionskultur.