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„Beim Thema Organspende die Bevölkerung fragen“: Das war die sechste Ideenwerkstatt in Auerbach

Ein breites Themenspektrum stand während der sechsten und letzten Ideenwerkstatt in Auerbach zur Diskussion. Über eine ganz besonders wichtige Frage ließ Ministerpräsident Michael Kretschmer die Gäste am Ende sogar abstimmen.

250 Interessierte kamen am vergangenen Dienstag in die SchlossArena in Auerbach, um mit Michael Kretschmer über das zu sprechen, was sie im Vogtlandkreis bewegt. Neben dem Ministerpräsidenten standen auch Generalsekretär Alexander Dierks, Professor Werner J. Patzelt und der Landtagsabgeordnete Sören Voigt Rede und Antwort.

Ihre Vorschläge für das Regierungsprogramm konnten die Gäste vor der Veranstaltung an eine Ideenwand heften. Im Gegensatz zu den bisherigen Ideenwerkstätten stand in Auerbach nicht ein bestimmter Themenschwerpunkt im Vordergrund. Egal ob Wirtschaft, Gesundheit, Bildung, Heimat oder Sicherheit – dieses Mal wurde über mehrere Themenfelder diskutiert.

Eine politische Herausforderung beschäftigt die Vogtländer ganz besonders: die medizinische Versorgung im Freistaat. So wurde neben fehlenden Ärzten in den ländlichen Regionen auch über das Thema Organspende gesprochen. „Bitte setzen Sie sich für die Einführung der Widerspruchslösung ein", trägt Jan Wunderwald, Teilnehmer der Ideenwerkstatt, seine Bitte zum Thema Organspende an den Ministerpräsidenten heran

Ministerpräsident Michael Kretschmer befürwortete das Ansinnen, der sich für die Einführung der Widerspruchslösung beim Thema Organspende einsetzt. Kretschmer nutzte die Gelegenheit und bat die 250 Gäste, darüber abzustimmen, ob die Bürgerinnen und Bürger künftig explizit gefragt werden sollen, ob sie nach dem Tod Organe spenden wollen.

"Warum kann man hier nicht die Bevölkerung fragen? Ich bin mir nicht sicher, ob dies eine Entscheidung ist, die man einzig einem Parlament überlassen sollte."

Ministerpräsident Michael Kretschmer zum Thema Organspende

Die Mehrheit der Anwesenden sprach sich für die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgeschlagene Widerspruchslösung aus. Nur wenige waren der Meinung, dass der derzeitige Status Quo beibehalten werden muss.

Zum Abschluss rief Generalsekretär Alexander Dierks noch einmal dazu auf, weiterhin Ideen und Vorschläge für das Regierungsprogramm der Sächsischen Union einzureichen.

Zwar hat der Landesvorstand der CDU Sachsen am vergangenen Montag einen Programmentwurf beschlossen. Trotzdem können die Sächsinnen und Sachsen noch bis zum Landesparteitag am 29. Juni ihre Ideen und Vorschläge auf www.sachsen2024.de einbringen.