Kretschmer Michael 2019

"Wir stehen geschlossen hinter Sebastian Gemkow"

Mit der Leipziger Volkszeitung sprach unser Landesvorsitzender, Ministerpräsident Michael Kretschmer...

… über den Sieg von Sebastian Gemkow im 1. Wahlgang der Leipziger Oberbürgermeisterwahl:

„Es ist ein großartiges Ergebnis und zeigt, dass Sebastian Gemkow mit seiner sachlichen und besonnenen Art sowie mit seinen neuen Ideen viele Wähler überzeugen konnte. Er ist Leipziger und kennt die Menschen und seine Stadt. Als Sächsische Union stehen wir geschlossen hinter Sebastian Gemkow. Viele Mitglieder aus ganz Sachsen haben bereits im Leipziger OB-Wahlkampf mit angepackt und so wollen wir es weiter machen.“

… über die jüngsten Ausschreitungen in Connewitz:

„Leipzig ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität und Connewitz ist ein unglaublich spannender Stadtteil. Es ist ein lebenswerter und vielfältiger Ort. Gerade deshalb müssen wir diejenigen, die dort als Gewalttäter unterwegs sind, identifizieren und ihnen das Handwerk legen. Es ist eine kleine Zahl, um die 250 Personen. Aber die sind eben sehr entschlossen und sehr gewaltbereit.“

… über den Kampf gegen Linksextremismus:

„Wir stehen dazu, dass diejenigen, die Polizisten angreifen, die das Recht auf privates Eigentum in Frage stellen, verfolgt und bestraft werden. Was wir hier erleben, ist eine Vorstufe von paramilitärischen Aktionen. Es entwickelt sich in Richtung Terrorismus, weil die Leute immer gewaltbereiter werden. Am Anfang waren es Banken, dann der Konsum und Baukräne und jetzt sind es Unternehmer und Polizisten. Und irgendwann werden Kommunalpolitiker angegriffen. Das ist nicht zu akzeptieren.“

… über die Frage, ob die Gefahr durch den Links- oder den Rechtsextremismus größer ist:

„Wenn ein Stein einen Menschen trifft, ist es zunächst egal, von welcher Seite er geworfen wird. Schaut man sich die Situation in Sachsen aber genau an, das gilt im Übrigen auch für ganz Deutschland, wird klar, dass die größte Bedrohung von Rechtsextremisten ausgeht. Die versuchen auch ständig, das Koordinatensystem zu verschieben. Das muss man immer betonen, wenn es um politischen Extremismus geht.“

… über den EU-China-Gipfel im September in Leipzig:

„Ich habe sie [Bundeskanzlerin Angela Merkel] sehr darin ermutigt. Der Gipfel ist eine großartige Werbung für Leipzig. Man sollte sich klarmachen: Das sind gewählte Regierungschefs, die darüber reden, wie wir die Herausforderungen der Zukunft klären. Und diesen Leuten muss es möglich sein, sich an jedem Ort in Deutschland jederzeit zu treffen und zu sprechen. Falls nicht, dann läuft in diesem Land was falsch. Dafür bin ich nicht gewählt worden und dafür sind wir 1989 nicht auf die Straße gegangen.“

… über den Kohleausstieg:

„Wir können im Bundesrat dem Gesetz nur zustimmen, wenn wir bei der Strukturentwicklung Klarheit haben. Aber wir sind da guter Dinge. Gerade für Leipzig ist beim Thema Innovation und Forschung noch eine ganze Menge zu erwarten. Daraus wird sich in Zukunft eine große Dynamik entwickeln.

… über das 52-Millionen-Sofortprogramm für den Sächsischen Wald:

„Normalerweise lebt der Staatsbetrieb Sachsenforst in erster Linie von den Erlösen des Holzverkaufs. Der Holzmarkt ist aber zusammengebrochen. Nun gilt es einerseits mit dem Wald ein wichtiges Kulturgut zu schützen, aber andererseits auch die Nerven zu bewahren. Ja, wir werden jetzt viel Geld investieren. Das ist ein Gebot der Vernunft. Der Wald wird gebraucht als Wasserspeicher, als Schutz gegen Erosion und natürlich als Kulturlandschaft.“

… über die Unterstützung des ländlichen Raumes:

„Der ländliche Raum ist ein wunderschöner Lebensraum. Dort gibt es Top-Schulen und -Kindergärten – häufig in besserem baulichen Zustand als in den Großstädten. Es ist ein Umfeld, in dem man seine eigenen Lebensträume verwirklichen kann. Trotzdem haben wir eine Fokussierung auf die großen Städte. Das ist aus meiner Sicht Unsinn und die Koalition wird darauf reagieren. Jeder Bürger kann natürlich selbst entscheiden, wo er wohnen will. Aber der Freistaat Sachsen steht in der Verantwortung, die Daseinsvorsorge zu sichern. Das bedeutet Polizei, Schule, Medizin und andere richtige Bereiche abzusichern. Deshalb müssen wir beispielsweise bei den Lehrern durchsetzen, dass nicht alle, die ihr Studium in Leipzig absolvieren, auch in Leipzig bleiben können. Sondern, dass sie auch im Umland einen adäquaten Arbeitsplatz annehmen. Dafür hat die Bildungsagentur meine ausdrückliche Unterstützung.“