Denkfabrik 2017: Kluge Ideen für Sachsen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Sächsischen Union,

die Denkfabrik Sachsen – Offenes Forum für Zukunftsfragen geht am 6. März 2017 in eine neue Runde. Sie hat sich zu einer wichtigen Plattform des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dialogs entwickelt. Ich lade Sie sehr herzlich dazu ein, gemeinsam mit zahlreichen Fachleuten, aber auch untereinander über die Entwicklungschancen unseres Freistaats auf fundierter Grundlage zu diskutieren.

Die Grundlage werden wieder interessante Gesprächspartner und Podiumsgäste legen, unter ihnen der ehemalige Botschafter Polens in Deutschland, Janusz Reiter. Sie werden mit ihrer Sichtweise und ihren Argumenten sicher auch uns wieder auf neue Gedanken bringen. Ich freue mich darauf, mit unseren Gästen, mit Ihnen gemeinsam über den richtigen Weg für Sachsen, Deutschland und Europa ins Gespräch zu kommen.

Die Denkfabrik ist jährlich ein guter Anlass um sich selbst zu vergewissern, ob der eingeschlagene Weg in diesen dynamischen Zeiten der richtige ist und wie wir auf diesem Wege erfolgreiche Politik für die Menschen im Freistaat Sachsen machen. Die großen Leitthemen unserer Tage, von der Digitalisierung in Bildung, Medizin und Wirtschaft über Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bis hin zur Zukunft der Europäischen Union, berühren uns alle gleichermaßen, sei es aus geschäftlicher oder persönlicher Perspektive. Nicht zuletzt sind sie richtungsgebend für politische Entscheidungen.

Die Voraussetzungen aus den aktuellen Entwicklungen nachhaltige Erfolge für Sachsen zu machen sind in unserem Freistaat hervorragend: Wir haben unglaublich engagierte Bürgerinnen und Bürger, die die Gesellschaft zusammenhalten und meist ehrenamtlich einen wichtigen Beitrag zum friedlichen Miteinander leisten. Unsere Schulen und Hochschulen verlassen hervorragend ausgebildete und motivierte Jugendliche, die heute im europäischen Wirtschaftsraum zwischen Leipzig und Breslau, Dresden und Prag so gute Zukunftsperspektiven haben wie noch nie. Wir haben eine starke Forschungslandschaft aufgebaut, den größten Mikroelektronikstandort Europas geschaffen und gerade in unserem Mittelstand einen verantwortungsbewussten Unternehmergeist im Land, den wir für Innovationen und Wachstum begeistern wollen.

Wir haben also allen Grund, optimistisch nach vorn zu schauen und gemeinsam anzupacken. Denn wir haben keinen Grund, uns auszuruhen. Der globale Wettbewerb in einer vernetzten Welt ist hart und die Überwindung von Grenzen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, also die Schaffung von sächsischen Wertschöpfungsketten, die aus innovativen Ideen marktfähige Produkte machen ist eine wichtige Aufgabe, die Wirtschaft und Politik fordert. Unser Ziel ist es, dadurch sichere und attraktive Arbeit in Sachsen zu erhalten und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch die Weiterentwicklung der Europäischen Union in schwierigen Zeiten ist ein wichtiges Anliegen für Sachsen, sind wir doch in der Mitte unseres Kontinents Brückenbauer zwischen West und Ost. Und nicht zuletzt wird es gerade in diesem Jahr darum gehen, die richtigen Weichen in Deutschland für Sicherheit, Wohlstand und Zusammenhalt zu stellen. Es gibt also viel zu bereden und es gibt viel zu tun.

In diesem Sinne: Herzlich willkommen zur Denkfabrik auf dem Dresdner Flughafen.

Mit freundlichen Grüßen

Stanislaw Tillich


Landesvorsitzender der Sächsischen Union
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen

Programm

16:30 Einlass

Möglichkeit zum Besuch des Ausstellerbereiches

17:30 Eröffnung und Begrüßung

Michael Kretschmer MdB

Generalsekretär der Sächsischen Union und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSUBundestagsfraktion

Stanislaw Tillich MdL

Landesvorsitzender der Sächsischen Union und Ministerpräsident des Freistaates Sachsen

18:00 Vortrag "Nachdenken über Europa"

Janusz Reiter

Polnischer Diplomat, Germanist & Publizist

18:45 Fachforen

- FACHFORUM I Handwerk und Digitalisierung

„Handwerk hat goldenen Boden“ besagt ein gängiges Sprichwort. Doch gilt das auch heute noch? Das Handwerk mit seiner Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen ist ein Rückgrat der sächsischen Wirtschaft, gleichzeitig gilt es aber immer wieder als bedroht. Modernisierungsdruck durch Digitalisierung, Nachwuchsprobleme, aber auch geänderte Lebens- und Arbeitsmodelle stellen die Betriebe ständig vor neue Herausforderungen. Dabei hat das Handwerk riesiges Potenzial, wenn es sich den veränderten Bedingungen anpasst und diese als Chance nutzt. Ist das Handwerk fit für die Zukunft? Wieviel Innovationspotenzial steckt im Handwerk und welche Ideen gibt es, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen? Das sind einige der Fragen, denen wir in diesem Fachforum mit namhaften Experten nachgehen wollen.

Referenten:

Nico Deutschmann
Geschäftsführer dieMeisterTischler Deutschmann und Schöne GbR

"Ich liebe es Tischler zu sein, weil ich es liebe Dinge zu erschaffen. Digitalisierung ist dazu ein faszinierendes Werkzeug - aber eben nur ein Werkzeug – das wir lernen müssen für uns zu nutzen. Wenn wir das verstehen, dann vergrößern wir in Zukunft unsere Freiheit im Denken und Handeln und erzeugen so ein höheres Maß an Lebensfreude."

Roland Ermer
Präsident des Sächsischen Handwerkstages

„Alles was digitalisiert werden kann wird digitalisiert! Das Handwerk steht vor seiner vielleicht größten Anpassung im Laufe der Geschichte. Verweigern ist für Zukunftsorientierung keine Option! Die sich bietenden Möglichkeiten nutzen ist der Ausweg."

Christfried Nicolaus
Manager Public Relations & Public Affairs bei GK Software

„Handwerk hat digitalen Boden: durch die Digitalisierung entstehen neue Geschäftsmodelle von denen auch das Handwerk profitieren kann.“

Moderation:

Yvonne Magwas MdB

Mitglied im Ausschuss für Kultur und
Medien des Bundestages und Mitglied des Deutschen
Bundestages

Einen Audiomitschnitt zum Nachhören finden Sie hier.

- FACHFORUM II Landlust – Chancen für den ländlichen Raum

„Das Landleben macht ihm noch immer viel Freude, doch hat er’s eigentlich noch nicht angetreten“, so schrieb Goethe einst in einem Brief an Schiller über den gemeinsamen Dichterfreund Wieland. Auch heute verspüren viele Menschen Lust auf das Land. Entgegen mancher Auffassung spielt der ländliche Raum als Arbeits- und Wohnort in Sachsen ebenso wie in vielen anderen Bundesländern eine wichtige Rolle. Gleichzeitig stellen sich hier aber besonders intensiv Fragen nach der zukünftigen Entwicklung. Eine angemessene Infrastruktur, gute Standortbedingungen, neue Wege landwirtschaftlicher Produktion oder auch das kulturelle Angebot stehen dabei immer wieder im Zentrum des Interesses. Wie schaffen wir es, Attraktivität und ein positives Gefühl für den ländlichen Raum zu erzeugen? Warum gelingt es so schwer, auch genauso darüber zu sprechen und das Gute zu zeigen? Darüber soll in diesem Fachforum intensiv diskutiert werden.

Referenten:

Lorenz Eskildsen
Geschäftsführer Eskildsen GmbH, Gänsezucht Wermsdorf

„Der bäuerliche Familienbetrieb ist die innovative Keimzelle für die Farbenvielfalt in der Landwirtschaft.“

Thomas Schmidt MdL
Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft

„Das Internet der Dinge - neue Wirtschaftschancen für den ländlichen Raum"

Thomas Scholz
Geschäftsführer Arno Hentschel GmbH

„Nur ein Gut ist in Städten knapp: preiswerter Wohnraum in angenehmer Umgebung – Vorteile die der ländliche Raum bietet, neben Raum für Kreativität und Tatendrang.“

Moderation:

Markus Kranich
Vorsitzender Sächsische Bildungs- und Begegnungsstätte
Windmühle Seifhennersdorf e. V.

Einen Audiomitschnitt zum Nachhören finden Sie hier.

-FACHFORUM III Gesundheit und Pflege – Wie kann die Digitalisierung helfen?

Gesundheit ist allen Menschen ein hohes Gut. Die Fortschritte im Gesundheitswesen sind unübersehbar. Die Bevölkerung wird dank ausgezeichneter Versorgung immer älter und bleibt auch länger fit. Wie gut es gelingt, das im gesamten Freistaat auf sehr hohem Niveau sicherzustellen, wird auch von der telemedizinischen Behandlung und den Möglichkeiten abhängen, die sich durch die Digitalisierung bieten. Patientendaten können schon jetzt schnell übertragen und Medikamentenbestellungen leicht ausgelöst werden. Wird in Zukunft aber alles auf Online-Therapien hinauslaufen? Ist das das Allheilmittel oder werden nicht selbstverständlich auch weiterhin Menschen vor Ort benötigt, um die pflegerische und medizinische Versorgung zu garantieren und beratend zu wirken? Über Reichweite, Chancen und Grenzen der Digitalisierung im Gesundheitswesen wollen wir sprechen und die besten Antworten für den Freistaat Sachsen ausloten.

Referenten:

Barbara Klepsch
Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz

„Sachsen setzt im Bereich eHealth einen Schwerpunkt. Denn die Telemedizin bietet die Chance, den Menschen besser zu erreichen und noch stärker in den Mittelpunkt der Versorgung zu rücken. Es geht um Patienten auf Augenhöhe mit dem Arzt im Zeitalter der Digitalisierung.“

Reiner E. Rogowski
Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken gGmbH

„Digitalisierung kann helfen, aber weder Ärzte noch Pflegekräfte lassen sich dadurch ersetzen.“

Dr. Rita Weidauer
Sales Director Hospital – Pfizer Essential Health

„Wir müssen deutlich machen, wo die Chancen liegen: Mithilfe der Informationstechnik können wir die medizinische Forschung voranbringen und die Versorgung für Patientinnen und Patienten verbessern – das sind die großen Versprechen.Dafür brauchen wir visionäre Projekte und ungewöhnliche Partnerschaften."

Moderation:

Kai Kranich
Pressesprecher DRK Landesverband Sachsen e. V. Abteilungsleiter Kommunikation & Marketing

Einen Audiomitschnitt zum Nachhören finden Sie hier.

- FACHFORUM IV Unsere Werte – unsere Vereine. Was leisten Sport und Vereine für unseren Zusammenhalt?

Die Akzeptanz unserer Leit- und Rahmenkultur wird immer wieder eingefordert. Das ist auch richtig. Nur wer sich mit den Leitideen unserer Gesellschaft identifiziert und mit ihnen vertraut ist, wird auch ein Teil unseres Gemeinwesens sein können. Doch wie gelingt das eigentlich? Reicht es aus, die Geltung des Grundgesetzes zu akzeptieren, Symbole zu kennen und die Nationalhymne zu singen? Unbestritten ist das alles wichtig, aber wie unsere Gesellschaft wirklich funktioniert, erfährt man im Alltag, im Gespräch miteinander und wenn man sich gemeinsamen Aufgaben widmet. Das tun vor allem viele Vereine, insbesondere auch Sportvereine. Die Integrationskraft des Fußballs beispielsweise ist immer wieder herausgestellt worden. Ist Sport und sind Sportvereine eventuell die ‚heimlichen‘ Garanten von Patriotismus? Über die gesellschaftliche Integrationskraft des Sports wollen wir in diesem Forum aus sportlicher und gesellschaftspolitischer Perspektive diskutieren.

Referenten:

Serap Güler MdL
Abgeordnete im Landtag von Nordrhein-Westfalen,
Mitglied des CDU-Bundesvorstands

„Wichtig ist, die Leitkultur mit Inhalten zu füllen, mit denen wir uns als freiheitlich-demokratische Gesellschaft identifizieren, und dabei die Beiträge der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht auszuklammern.“

Elvir Jugo
Fußballtrainer SC Borea Dresden

„Sport hat das größte Integrationspotenzial, weil er Menschen zusammenbringt, die sich sonst nicht austauschen würden."

Tom Prager
Sächsischer Fußball-Verband e.V.;
stellvertretender Geschäftsführer Referent Verbandsentwicklung,
Breitenfußball & Soziales Inklusionsbeauftragter

„Der Fußball schafft vielfältige Orte für Gemeinschaft und hat damit beste Voraussetzungen, um grundlegende Werte zu vermitteln, nicht zuletzt um seiner selbst willen."

Moderation:

Dr. Stephan Dreischer

Politikwissenschaftler

Einen Audiomitschnitt zum Nachhören finden Sie hier.


20:15 DENKFABRIK- LOUNGE

Besuch der Präsentationsstände

Gespräche und Kontakte

Rahmenprogramm

Büffet & Bar

Impressionen